Kunst als Beitrag zum Nachhaltigkeitsdiskurs

 

 

Um Ausstellungen umweltverträglich und nachhaltig zu realisieren, werden idealerweise bereits in der Planungsphase Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigt. Oft ist dies aber nicht möglich oder wird von diversen Rahmenbedingungen verhindert.

Ein aktuelles Beispiel zeigt, wie eine nachhaltige Produktion von Ausstellungen trotzdem gelingen kann.

Nachhaltigkeit als Thema bei den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden

im Japanischen Palais der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden findet 2021 erneut die Kinderbiennale statt. Die Neuauflage steht ganz im Zeichen von Mensch und Natur und stellt Themen wie Klimawandel, Meeresverschmutzung oder nachhaltiger Konsum in den Mittelpunkt. „Embracing Nature“ lautet deshalb das Motto der neuen Kinderbiennale. Mit zahlreichen zeitgenössischen und interaktiven Kunstwerken wird das Verhältnis von menschlichen Wirken und den planetaren Grenzen untersucht, hinterfragt und neu ausgelotet. 

Partizipative Räume für einen Nachhaltigkeitsdiskurs

Der Rundgang durch das Japanische Palais enthüllt dabei nicht nur einzigartige Kunstwerke, sondern lädt vor allem die kleinen, aber auch großen Besucher*innen ein, selbst kreativ zu werden und aktiv mitzumachen.

Durch einfache Mittel und Materialien haben wir partizipative Räume geschaffen, die durch flexible und modulare Gestaltung unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten der Räume zulässt.

Nachhaltige Realisierung und Produktion von Ausstellungen

Der Fokus der Kinderbiennale liegt jedoch nicht allein auf der inhaltlichen Auseinandersetzung mit Themen der Nachhaltigkeit. Damit das Projekt auf nachhaltige Weise realisiert werden konnte, haben wir die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden bei der Planung von Detailfragen sowie bei Ausschreibung und Organisation unterstützt.

So wurde beispielsweise bei der Entstehung der Kunstwerke auf die Verwendung nachhaltiger Materialien geachtet und ressourcenschonend gearbeitet. Zudem wurden Ansätze zur Wiederverwendung von Materialien aufgezeigt und klimaschonende Transportwege organisiert. Auch die Medientechnik in der Ausstellung wurde für einen energieeffizienten Betrieb optimiert.

Wie nachhaltige Programmatik und umweltverträgliche Produktion ineinandergreifen

Idealerweise entstehen Synergieeffekte zwischen einem inhaltlichen Fokus auf Nachhaltigkeit und einer nachhaltigen Realisierung von Ausstellungen.

Ein Beispiel dafür ist die begehbare Kunstinstallation von Giuseppe Licari auf der Kinderbiennale im Japanischen Palais. Die Installation besteht aus Lehm und thematisiert den Boden als Lebensgrundlage sowie die Ausbeutung von Ressourcen. Die verwendeten Materialien, der Transport und die Inszenierung im Raum sind konsequent nachhaltig umgesetzt. 

Wenn Museen ein strategisches Nachhaltigkeitsmanagement einführen, können diese Synergieeffekte systematisch aktiviert werden.

Die Kinderbiennale „Embracing Nature“ ist noch bis Ende Februar in Dresden zu sehen.

NAchhaltige Ausstellugnen realisieren